Epilepsie (EPI)
ACHTUNG!
Bitte berücksichtige beim Weiterlesen, dass ich absoluter medizinischer und kynologischer Laie bin. Ich habe alles selbst im Internet recherchiert oder bei Dritten hinterfragt. Eventuell habe ich nicht alle Aspekte dargestellt. Vielleicht treffe ich nicht immer die richtige Wortwahl. Wenn etwas un- oder missverständlich ist, melde dich bitte bei mir. Dann versuche ich das besser zu recherchieren und ggf. anzupassen.
Bei weitergehenden Fragen, wende dich bitte an den RZV oder einen Tierarzt deines Vertrauens. Auch bitte ich dich, anhand meiner Ausführungen hier keinerlei Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand deines Hundes zurückzuführen. Dafür wende dich bitte ebenfalls an einen Tierarzt. Danke.
Bitte berücksichtige beim Weiterlesen, dass ich absoluter medizinischer und kynologischer Laie bin. Ich habe alles selbst im Internet recherchiert oder bei Dritten hinterfragt. Eventuell habe ich nicht alle Aspekte dargestellt. Vielleicht treffe ich nicht immer die richtige Wortwahl. Wenn etwas un- oder missverständlich ist, melde dich bitte bei mir. Dann versuche ich das besser zu recherchieren und ggf. anzupassen.
Bei weitergehenden Fragen, wende dich bitte an den RZV oder einen Tierarzt deines Vertrauens. Auch bitte ich dich, anhand meiner Ausführungen hier keinerlei Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand deines Hundes zurückzuführen. Dafür wende dich bitte ebenfalls an einen Tierarzt. Danke.
Was ist das?
Bei der Epilepsie handelt es sich um eine Störung der Gehirnfunktion, die sich in wiederkehrenden Krampfanfällen äußert. Die Epilepsie bei Hunden gehört, wie auch bei Menschen, zu den häufigsten Nervensystemerkrankungen. Insgesamt leiden ca. 1 bis 2 Prozent aller Hunde unter epileptischen Anfällen, wobei einige Rassen stärker betroffen sind als andere.
Auf neurologischer Ebene ist ein solcher epileptischer Krampfanfall eine Folge anfallsartiger synchroner Entladungen von Neuronengruppen im Gehirn, die zu plötzlichen unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindensstörungen führen.
Im tiermedizinischen Bereich wird zwischen der primären und sekundären Epilepsie unterschieden. Die primäre Epilepsie ist eine angeborene Krankheit, die vermehrt bei Rassen wie Labrador Retriever, Weimaraner, Golden Retriever und Collie vorkommt.
Im Gegensatz dazu entsteht die sekundäre Epilepsie bei Hunden durch eine andere Grunderkrankung. Häufige Ursachen sind Stoffwechselstörungen, die beispielsweise aus einer Nieren- oder Lebererkrankung oder einer Vergiftung resultieren, Herzerkrankungen, die zum Sauerstoffmangel im Gehirn führen können, oder aber auch Gehirnentzündungen.
Auf neurologischer Ebene ist ein solcher epileptischer Krampfanfall eine Folge anfallsartiger synchroner Entladungen von Neuronengruppen im Gehirn, die zu plötzlichen unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindensstörungen führen.
Im tiermedizinischen Bereich wird zwischen der primären und sekundären Epilepsie unterschieden. Die primäre Epilepsie ist eine angeborene Krankheit, die vermehrt bei Rassen wie Labrador Retriever, Weimaraner, Golden Retriever und Collie vorkommt.
Im Gegensatz dazu entsteht die sekundäre Epilepsie bei Hunden durch eine andere Grunderkrankung. Häufige Ursachen sind Stoffwechselstörungen, die beispielsweise aus einer Nieren- oder Lebererkrankung oder einer Vergiftung resultieren, Herzerkrankungen, die zum Sauerstoffmangel im Gehirn führen können, oder aber auch Gehirnentzündungen.
Mögliche Symptome
Hunde, die zu Krampfanfällen neigen, reagieren sensibel auf Stress.
Körperliche und geistige Überforderung, übermäßiges Training, Rudelstress, quietschendes Spielzeug und bestimmte Situationen (z. B. Einsamkeit, Silvesterknaller) können epileptische Anfälle auslösen. Doch auch Infektionskrankheiten, Störungen des Hormonhaushalts (z. B. Diabetes), Vergiftungen durch Schokolade oder chemische Stoffe und Organfunktionsstörungen gehören zu den häufigsten Auslösern der Epilepsie bei Hunden.
Ein epileptischer Anfall, der in seiner schlimmsten Form länger als 30 Minuten dauern kann, macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
Es müssen jedoch nicht alle Symptome auftreten. Auch ist die Intensität der einzelnen Symptome nicht nur von Hund zu Hund, sondern vielleicht auch von Anfall zu Anfall unterschiedlich.
Während eines Anfalls sollte man, um Verletzungen zu vermeiden, alle umliegenden Gegenstände zur Seite räumen. Anschließend sollte der Hund die Möglichkeit haben, sich in einem ruhigen, dunklen Raum zu regenerieren.
Tierärztliche Ursachenforschung, Diagnostizierung sowie weitere Behandlung ist dringend geboten!
Körperliche und geistige Überforderung, übermäßiges Training, Rudelstress, quietschendes Spielzeug und bestimmte Situationen (z. B. Einsamkeit, Silvesterknaller) können epileptische Anfälle auslösen. Doch auch Infektionskrankheiten, Störungen des Hormonhaushalts (z. B. Diabetes), Vergiftungen durch Schokolade oder chemische Stoffe und Organfunktionsstörungen gehören zu den häufigsten Auslösern der Epilepsie bei Hunden.
Ein epileptischer Anfall, der in seiner schlimmsten Form länger als 30 Minuten dauern kann, macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:
- Verlust des Bewusstseins
- Versteifung der Glieder
- starke Krämpfe
- vermehrter Speichelfluss
- teilweise Atemstillstand
Es müssen jedoch nicht alle Symptome auftreten. Auch ist die Intensität der einzelnen Symptome nicht nur von Hund zu Hund, sondern vielleicht auch von Anfall zu Anfall unterschiedlich.
Während eines Anfalls sollte man, um Verletzungen zu vermeiden, alle umliegenden Gegenstände zur Seite räumen. Anschließend sollte der Hund die Möglichkeit haben, sich in einem ruhigen, dunklen Raum zu regenerieren.
Tierärztliche Ursachenforschung, Diagnostizierung sowie weitere Behandlung ist dringend geboten!
Abgrenzung
Sehr schnell wird bei Krampfanfall von Epilepsie gesprochen, aber bei weitem nicht jeder Krampfanfall ist ein epileptischer Anfall! Krampfanfälle können viele verschiedenen Ursachen haben; wie zum Beispiel:
Hier sollte genau - eventuell von einem spezialisierten Tierarzt - untersucht und diagnostiziert werden. Die Anamnese ist dabei sehr wichtig. Berichte über alles, was dir eventuell aufgefallen ist und im Zusammenhang mit einem Krampfanfall stehen können.
- Sauerstoff- oder Nährstoffmangel im Gehirn
- Schädigungen des Gehirns oder Nervensystem (beispielsweise durch Entzündungen, Infektionen oder Kopfverletzungen)
- Leberstoffwechselstörung
- Herzerkrankungen
- Unterzuckerungen
- Gerhirninfarkte
- Vitamin-B1-Mangel
- akuter Kalziummangel
- toxische Einflüsse (beispielsweise durch Umweltgifte - streunen im gespritzten Feld kann schon ausreichen! - oder falsch eingenommene Medikamente)
Hier sollte genau - eventuell von einem spezialisierten Tierarzt - untersucht und diagnostiziert werden. Die Anamnese ist dabei sehr wichtig. Berichte über alles, was dir eventuell aufgefallen ist und im Zusammenhang mit einem Krampfanfall stehen können.
Genetik
Einen Gentest bezüglich der Epilepsie bei den Kromfohrländern gibt es leider nicht.
Zuchthygiene
Für die Kromfohrländer-Zucht sind ausschließlich die primären Epileptiker von Interesse. Denn nur diese angeborene Form der Epilepsie könnte vererbt werden.
Der RZV verwendet für die primäre Epilepsie schon seit Jahren strenge Zuchtlenkungsmaßnahmen. Und damit ist der RZV auch sehr erfolgreich!
Kromis, die an Epilepsie erkrankt sind, werden sofort aus der Zucht herausgenommen. Für alle anderen Kromis kommt ein sogenanntes Genotypverfahren zum Einsatz:
Für jeden Kromi wird ein individueller EPI-Wert berechnet. Dabei werden erkrankte Ahnen (Eltern, Großeltern,...), Geschwister und Nachkommen berücksichtigt. Erkranken Kromis im familiären Umfeld, erhöht sich der individuelle EPI-Wert.
Je länger der Kromi auch im Alter Epilepsie-frei bleibt, desto weiter sinkt sein individueller EPI-Wert. Auch wenn seine Nachkommen gesund bleiben, wirkt sich dies reduzierend auf seinen EPI-Wert aus.
Bei einer geplanten Verpaarung wird der EPI-Wert der Hündin mit dem des ausgewählten Rüdens multipliziert. Liegt das errechnete Ergebnis unter 0,07 spricht seitens des Epilepsie-Risikos nichts gegen diese Verpaarung. Liegt er darüber wird der Zuchtlenkungsausschuss diese Verpaarung ablehnen.
Der Grenzwert (im RZV auch R-Wert genannt) wurde in den letzten Jahren mehrmals herabgesetzt, bis er nun bei 0,07 liegt. Das Absenken ist ein Zeichen dafür, dass die Zuchtlenkungsmaßnahme greift und Anzahl der Neuerkrankungen zurückgeht. Denn eine Reduzierung des Grenzwertes ist nur dann möglich, wenn es genügend (theoretische) Verpaarungen gibt, die diesen unterschreiten. Anderenfalls wäre ja keine Zucht mehr möglich.
Der RZV hat ein eigenes Merkblatt zum Thema Epilepsie herausgegeben. Dies kannst du dir hier herunterladen.
Der RZV verwendet für die primäre Epilepsie schon seit Jahren strenge Zuchtlenkungsmaßnahmen. Und damit ist der RZV auch sehr erfolgreich!
Kromis, die an Epilepsie erkrankt sind, werden sofort aus der Zucht herausgenommen. Für alle anderen Kromis kommt ein sogenanntes Genotypverfahren zum Einsatz:
Für jeden Kromi wird ein individueller EPI-Wert berechnet. Dabei werden erkrankte Ahnen (Eltern, Großeltern,...), Geschwister und Nachkommen berücksichtigt. Erkranken Kromis im familiären Umfeld, erhöht sich der individuelle EPI-Wert.
- Hat ein Kromi den EPI-Wert von 1, bedeutet dies, dass er selber an Epilepsie erkrankt ist.
- Beträgt sein EPI-Wert 0,500, ist höchstwahrscheinlich ein Elternteil an Epilepsie erkrankt.
- Beträgt sein EPI-Wert 0,333, ist vermutlich ein Geschwisterteil an Epilepsie erkrankt.
Je länger der Kromi auch im Alter Epilepsie-frei bleibt, desto weiter sinkt sein individueller EPI-Wert. Auch wenn seine Nachkommen gesund bleiben, wirkt sich dies reduzierend auf seinen EPI-Wert aus.
Bei einer geplanten Verpaarung wird der EPI-Wert der Hündin mit dem des ausgewählten Rüdens multipliziert. Liegt das errechnete Ergebnis unter 0,07 spricht seitens des Epilepsie-Risikos nichts gegen diese Verpaarung. Liegt er darüber wird der Zuchtlenkungsausschuss diese Verpaarung ablehnen.
- Kabou hat zum Beispiel einen EPI-Wert von 0,0963.
- Cataleyas EPI-Wert, die ja vier Jahre jünger ist, liegt bei 0,2106. Ihr Partner dürfte theoretisch einen EPI-Wert von bis zu 0,3323 haben, damit das maximale Ergebnis (unter 0,07) unertschritten bleibt.
(Beide individuellen EPI-Werte sind aus 4/2021.)
Der Grenzwert (im RZV auch R-Wert genannt) wurde in den letzten Jahren mehrmals herabgesetzt, bis er nun bei 0,07 liegt. Das Absenken ist ein Zeichen dafür, dass die Zuchtlenkungsmaßnahme greift und Anzahl der Neuerkrankungen zurückgeht. Denn eine Reduzierung des Grenzwertes ist nur dann möglich, wenn es genügend (theoretische) Verpaarungen gibt, die diesen unterschreiten. Anderenfalls wäre ja keine Zucht mehr möglich.
Der RZV hat ein eigenes Merkblatt zum Thema Epilepsie herausgegeben. Dies kannst du dir hier herunterladen.
Mein Fazit
Meines Erachtens tut der RZV hier das Beste, was man ohne einen entsprechenden Gentest zur Reduzierung neuer Epilepsie-Erkrankungen tun kann.
Wie gut dieses Genotoypverfahren wirkt und tatsächliche Neuerkrankungen vermeidet, liegt wiederum allein an uns Kromi-Besitzern. Und zwar an jedem Einzelnen! Nur wenn dem Verein alle diagnostizierten primären Epilepsien (keine anderen Anfallsleiden) zurückgemeldet werden, kann eine korrekte Berechnung des EPI-Wertes erfolgen. Zu unserer Meldepflicht habe ich mich ja bereits ausführlich positioniert.
Damit letztlich aber nur die vererbbare Variante der Epilepsie in die EPI-Wert-Berechnung einfließt, solltest du bitte spezifiziert mitteilen, ob es sich um eine primäre (erbliche) oder sekundäre Epilepsie handelt.
Wie gut dieses Genotoypverfahren wirkt und tatsächliche Neuerkrankungen vermeidet, liegt wiederum allein an uns Kromi-Besitzern. Und zwar an jedem Einzelnen! Nur wenn dem Verein alle diagnostizierten primären Epilepsien (keine anderen Anfallsleiden) zurückgemeldet werden, kann eine korrekte Berechnung des EPI-Wertes erfolgen. Zu unserer Meldepflicht habe ich mich ja bereits ausführlich positioniert.
Damit letztlich aber nur die vererbbare Variante der Epilepsie in die EPI-Wert-Berechnung einfließt, solltest du bitte spezifiziert mitteilen, ob es sich um eine primäre (erbliche) oder sekundäre Epilepsie handelt.
- Kabou hat zum Beispiel einen sehr niedrigen EPI-Wert von 0,0444.
- Cataleyas EPI-Wert, die ja vier Jahre jünger ist, liegt bei 0,1429, was aber auch ein sehr guter Wert ist. Ihr Partner dürfte theoretisch einen EPI-Wert von bis zu 0,4898 haben, damit das gewünschte Ergebnis (unter 0,07) erreicht wird.
(Beide individuellen EPI-Werte sind aus 3/2019.)