Wie kommt man auf so einen Zwingernamen?
Bevor Kromfohrländer in mein Leben traten, galt meine große Liebe und meine Begeisterung dem Land Australien. Seit ich Teenie war, habe ich eine Brieffreundin dort und war drei Mal für jeweils mehrere Wochen in Australien im Urlaub.
Mir gefiel von Anfang an die Idee, meine beiden großen Leidenschaften "Australien" und "Kromfohrländer" über den Zwingernamen zu verbinden. Aber der Name sollte für mich schon noch Sinn ergeben. "Kromfohrländer aus Australien" oder "Kromfohrländer vom Ayers Rock" hätte ich dann doch eher irreführend gefunden.
Ich mag das, was die australischen Ureinwohner als "Traumzeit" bezeichnen. Das deutsche Wort "Traumzeit" würde jedoch wohl kaum ein anderer Mensch mit Australien und noch weniger mit meiner Intention dahinter verbinden. Also suchte ich nach Übersetzungen. Und in einer der vielen verschiedenen indigenen Sprachen heißt "Traumzeit":
Mir gefiel von Anfang an die Idee, meine beiden großen Leidenschaften "Australien" und "Kromfohrländer" über den Zwingernamen zu verbinden. Aber der Name sollte für mich schon noch Sinn ergeben. "Kromfohrländer aus Australien" oder "Kromfohrländer vom Ayers Rock" hätte ich dann doch eher irreführend gefunden.
Ich mag das, was die australischen Ureinwohner als "Traumzeit" bezeichnen. Das deutsche Wort "Traumzeit" würde jedoch wohl kaum ein anderer Mensch mit Australien und noch weniger mit meiner Intention dahinter verbinden. Also suchte ich nach Übersetzungen. Und in einer der vielen verschiedenen indigenen Sprachen heißt "Traumzeit":
Willst du genauer wissen, warum ich mich für diesen Zwingernamen entschied?
Schon von jeher hatte mich Australien fasziniert. 1998 war es endlich soweit und ich flog zum ersten Mal nach Australien. 2008 reiste ich erneut dort hin und bereits 2010 zum dritten Mal. Hätte ich keine Hunde, wäre ich inzwischen sicherlich noch ein paar Mal dort gewesen.
Besonders beeindruckte mich in Australien stets das Outback mit seinen Ureinwohnern. Diese Weiten, die Ruhe des Landes, die innere Ausgeglichenheit der Aboriginals (Ich nenne sie Indigenous People.), die übrigens keine Zeit kennen bzw. kannten, die Konzentration auf das Wesentliche, die Unwichtigkeit der Konsum- und Luxusgüter,...
All das brachte mich jedes Mal „auf den Boden“ zurück, erdete mich. Ich hinterfragte mich, meine Prioritäten, mein Leben und vieles Mehr. Wenn ich auf einer Anhöhe stand und die atemberaubende Weite des kargen Outbacks, in dem es trotzdem so viel Leben gab, auf mich wirken ließ passierte etwas mit mir. Und in mir. Mir wurde noch mal richtig bewusst, wie klein ich bin. Wie unwichtig. Welch ein kleines Rädchen im Laufe der Welt. Und dennoch habe ich hier meine Daseinsberechtigung. Und eine Aufgabe. Auch wenn ich sie vielleicht noch nicht gefunden habe, so bin ich aus einem bestimmten Grund hier auf dieser Welt. So wie jeder einzelne von uns.
Aus jedem Australienurlaub kam ich zurück und hatte mich selbst etwas besser kennengelernt, war meiner Mitte etwas näher gekommen. Mindestens ein halbes Jahr konnte ich die Ruhe und Gelassenheit in meinen stressigen und anspruchsvollen Berufsalltag hinüber retten. Aber dann ließ ich mich leider wieder vom Stress und Ärger meiner Umwelt anstecken. - Ich dachte nicht nur einmal ernsthaft über eine Auswanderung nach...
Besonders beeindruckte mich in Australien stets das Outback mit seinen Ureinwohnern. Diese Weiten, die Ruhe des Landes, die innere Ausgeglichenheit der Aboriginals (Ich nenne sie Indigenous People.), die übrigens keine Zeit kennen bzw. kannten, die Konzentration auf das Wesentliche, die Unwichtigkeit der Konsum- und Luxusgüter,...
All das brachte mich jedes Mal „auf den Boden“ zurück, erdete mich. Ich hinterfragte mich, meine Prioritäten, mein Leben und vieles Mehr. Wenn ich auf einer Anhöhe stand und die atemberaubende Weite des kargen Outbacks, in dem es trotzdem so viel Leben gab, auf mich wirken ließ passierte etwas mit mir. Und in mir. Mir wurde noch mal richtig bewusst, wie klein ich bin. Wie unwichtig. Welch ein kleines Rädchen im Laufe der Welt. Und dennoch habe ich hier meine Daseinsberechtigung. Und eine Aufgabe. Auch wenn ich sie vielleicht noch nicht gefunden habe, so bin ich aus einem bestimmten Grund hier auf dieser Welt. So wie jeder einzelne von uns.
Aus jedem Australienurlaub kam ich zurück und hatte mich selbst etwas besser kennengelernt, war meiner Mitte etwas näher gekommen. Mindestens ein halbes Jahr konnte ich die Ruhe und Gelassenheit in meinen stressigen und anspruchsvollen Berufsalltag hinüber retten. Aber dann ließ ich mich leider wieder vom Stress und Ärger meiner Umwelt anstecken. - Ich dachte nicht nur einmal ernsthaft über eine Auswanderung nach...
Bevor ich weiter erzähle. Ich bin evangelisch. Getauft. Konfirmiert. Keine Kirchgängerin. Aber gläubig. Jedoch nicht engstirnig. Ich kann den Gedanken zulassen, dass es andere Weltanschauungen gibt. Dass es wissenschaftliche Erklärungen für die Entstehung der Welt gibt. Dass die Bibel vielleicht nicht immer wortwörtlich zu verstehen ist. Dass andere Glaubensrichtungen existieren. Dass es vielleicht schönere oder spannendere Schöpfungsgeschichten als die der Christen gibt.
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So finde ich beispielsweise die Schöpfungsgeschichte(n) der Indigenous People, die übersetzt „Traumzeit“ bedeutet, sehr schön. Diese Traumzeit fand nicht nur in irgendeiner Ur-Zeit vor Millionen von Jahren statt. Wie ich schon erwähnte, kennen die Ureinwohner keine Zeit. Ehrlich gesagt kennen (kannten) sie nicht mal Zahlen – wie soll man dann auch eine Zeit festlegen? Ihr Schöpfungsmythos fand zwar auch in der Vergangenheit statt. Aber er passiert auch heute noch. Und auch morgen. Die Schöpfung ist noch nicht abgeschlossen.
Auch Hunde haben kein Zeitgefühl. Sie leben nur im Hier und Jetzt. Sie kennen ebenfalls keine Zeit. Kein Gestern. Kein heute. Kein Morgen. Sie wissen nicht, ob du heute früh oder erst mittags das Haus verlassen hast.
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Die Schöpfungszeit symbolisiert für die Indigenous People, dass jegliches Leben Teil eines Systems ist, in dem alle Einzelheiten miteinander in Verbindung stehen. Alles – Tiere, Menschen, spirituelle Wesen und das Land waren und sind ein Teil der endlosen Traumzeit. Die Traumzeit ist auch die Zeit des Entstehens. Des Entwickelns.
Bei der Kromi-Zucht entsteht und entwickelt sich neues Leben. Eine meiner Überlegungen dazu ist, ob ich dies für mich persönlich vielleicht als eine „Traumzeit“ im ganz Kleinen bezeichnen kann? Vom Deckakt (oder sogar von der Wurfplanung) an? Bis zur Geburt? Bis zur Welpenabgabe? Bis zur Pubertät? Bis zur Adoleszenz? Bis zum Ende des Hundelebens? Oder sogar darüber hinaus; durch die weiteren Nachkommen?
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Die Teenies der Indigenous People gehen auf einen langen Walkabout. Über Wochen. Manchmal sogar monatelang. Ohne ihre Familie. Ohne ihre Freunde. Ganz allein. Sie müssen sich allein im Outback zurecht finden. Überleben. Ihren Weg finden. Viel lernen. Über sich selbst. Über das Leben. Über die Schöpfung. Über die Natur. Über die spirituellen Wesen. Sich selbst finden. Erwachsen werden.
Auch die Hundewelpen gehen sozusagen auf einen Walkabout; auf ihre große Reise: Nämlich, wenn sie mit 9 - 12 Wochen zu ihren neuen Menschen kommen. Sie ziehen dann auch in die Fremde. Ohne ihre Mutter. Ohne die Geschwister. Ohne ihren Züchter. Auch sie müssen dann ihren Weg allein finden. Lernen, sich in einer fremden Umgebung einzufügen. Und erwachsen werden.
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Ja, ich habe versucht, ein paar Elemente aus der Traumzeit der Indigenous People auf die Hundezucht zu übertragen. Jedoch keinesfalls in dem Sinne, der Tragweite oder der Bedeutung der Indigenous People. Aber vielleicht für einen ganz kleinen Ausschnitt des Kreislaufs des (Hunde-) Lebens.
Es liegt mir total fern, damit anmaßend sein zu wollen. Oder den Glauben der Indigenous People schmälern oder gar ins Lächerliche zu ziehen, indem ich für mich nach Parallelen in der Hundezucht suche. Im Gegenteil! Ich versuche etwas für mich Greifbares zu finden, in dem sich vielleicht ein Teil der wunderschönen Gedanken der nie endenden indigenen Schöpfungsgeschichte widerspiegelt. Sozusagen ein "winziges, praktisches Anwendungsbeispiel" in meiner kleinen Welt.
Außerdem möchte ich meiner Kromi-Zucht nicht nur einen angenehm klingenden Namen geben, sondern auch einen für mich sinnvollen Namen. Meine Gedanken, die ich bei der Findung des Zwingernamens hatte, und welche Wendungen und Biegungen diese Gedankengänge nahmen, sind kann nicht ganz einfach erklären und noch schwieriger aufzuschreiben. Bevor du mich deswegen verteufelst, befrage mich dazu bitte lieber noch mal persönlich...
Es liegt mir total fern, damit anmaßend sein zu wollen. Oder den Glauben der Indigenous People schmälern oder gar ins Lächerliche zu ziehen, indem ich für mich nach Parallelen in der Hundezucht suche. Im Gegenteil! Ich versuche etwas für mich Greifbares zu finden, in dem sich vielleicht ein Teil der wunderschönen Gedanken der nie endenden indigenen Schöpfungsgeschichte widerspiegelt. Sozusagen ein "winziges, praktisches Anwendungsbeispiel" in meiner kleinen Welt.
Außerdem möchte ich meiner Kromi-Zucht nicht nur einen angenehm klingenden Namen geben, sondern auch einen für mich sinnvollen Namen. Meine Gedanken, die ich bei der Findung des Zwingernamens hatte, und welche Wendungen und Biegungen diese Gedankengänge nahmen, sind kann nicht ganz einfach erklären und noch schwieriger aufzuschreiben. Bevor du mich deswegen verteufelst, befrage mich dazu bitte lieber noch mal persönlich...
Der Zwingername "Palaneri's" ist seit 27.06.2018 ein durch den FCI international geschützter Zwingername. Den entsprechenden Antrag dazu hatte ich am 23.11.2017 gestellt.
Die Palaneri's-Zuchtstätte wurde am 09.02.2018 durch den Rassezuchtverein der Kromfohrländer e.V. (T. Müting & A. Lohse) persönlich besucht, geprüft, abgenommen und genehmigt.