Sprache & Bedürfnisse der Hunde
(Klein-)Kinder verstehen die Hundesprache nicht
Im Zusammenleben von Kindern und Hunden ist es sehr wichtig, dass die Grundbedürfnisse des Hundes durch Kinder nicht beeinträchtigt werden. Hunde zeigen ihre Stimmungslage durch Körpersprache: Das sind Signale, die alle Familienmitglieder erst deuten lernen müssen, um ein reibungsloses Zusammenleben möglich zu machen.
Verschiedene Studien der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass Kinder die Welt anders wahrnehmen als Erwachsene. So orientieren sich vor allem Kleinkinder hauptsächlich am Kopf und Gesicht des Hundes. Sie halten etwa gefletschte Zähne beim Knurren häufig für Lachen. Außerdem entwickelt sich das Empfinden für Empathie erst ab dem Alter von vier Jahren, das bedeutet, dass es ihnen nicht möglich ist, sich in die Bedürfnisse des Hundes hineinzuversetzen.
Aber auch bei Kindern ab vier Jahren darfst du nicht davon ausgehen, dass sie immer wissen, was der Hund gerade zu verstehen geben will. Dies müssen Kinder erst lernen. Beginne damit, lange bevor eine Fellnase bei euch einzieht!
Verschiedene Studien der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass Kinder die Welt anders wahrnehmen als Erwachsene. So orientieren sich vor allem Kleinkinder hauptsächlich am Kopf und Gesicht des Hundes. Sie halten etwa gefletschte Zähne beim Knurren häufig für Lachen. Außerdem entwickelt sich das Empfinden für Empathie erst ab dem Alter von vier Jahren, das bedeutet, dass es ihnen nicht möglich ist, sich in die Bedürfnisse des Hundes hineinzuversetzen.
Aber auch bei Kindern ab vier Jahren darfst du nicht davon ausgehen, dass sie immer wissen, was der Hund gerade zu verstehen geben will. Dies müssen Kinder erst lernen. Beginne damit, lange bevor eine Fellnase bei euch einzieht!
- Zeige ihnen bereits vorab viele verschiedene Hunde. Erkläre, warum manche vielleicht anders kommunizieren als andere Hunde (Fell vor den Augen, Stummelrute, von Natur aus faltiges Gesicht, …).
- Schaut euch Hunde in verschiedenen Situationen an. Erkläre deinem Kind so oft wie möglich, was der Hund gerade „sagt“ und woran du das feststellst.
- Auch wir Erwachsenen brauchen oft lange, um die Hundesprache flüssig zu sprechen. Wiederhole daher solche Übungen immer wieder mit deinem Kind.
Schule den Blick deines Kindes für den Kromi:
- Mit der Rute wedeln, bedeutet nicht immer, dass sich der Hund freut. Erstmal bedeutet Wedeln nur „Ich bin aufgeregt.“ Und das kann auch einen negativen Auslöser haben.
- Warum macht der Kromi gerade nicht das, was das Kind von ihm möchte?
- Wann wird es dem Kromi zu viel? Woran merkst du das? Was soll dein Kind dann machen? Und warum?
- Wann überdreht der Welpe und braucht eigentlich Ruhe? Woran kann man das erkennen? Was soll dein Kind in der Situation machen? Warum ist das so wichtig?
- Wie soll dein Kind sich verhalten, wenn der Hund (an-)springt oder zwickt (was nichts anderes als beißen ist - egal wie leicht das „Zwicken“ war)?
- Wie bindest du dein Kind in das Training für die Beißhemmung ein?
- Wann soll der Kromi lernen, arbeiten, ruhen und hat gerade keine Zeit für Ablenkung und Spiele?
- Überzeuge dein Kind davon, dass ein ruhiger und entspannter Umgang mit dem Hund viel schneller zum gewünschten Ziel führt, als hibbeliges Verhalten und ständiges aufgeregtes Wiederholen des Namens oder der Kommandos.
- Dürfen deine Kinder mit zur Hundeschule kommen? Welche Verhaltensregeln gelten da für sie und warum?
- …
Du kennst dein Kind am besten, aber erfahrungsgemäß ist es wesentlich besser, den Kindern nicht nur zu sagen, dass sie etwas tun oder lassen sollen, sondern auch warum. Dann halten sie erfahrungsgemäß sich viel besser an die Regeln. Und so erziehst du deine Kinder nach und nach zu wirklich guten, verständnisvollen Hundemenschen.
Unterschiede zwischen Hund und Kind
Das Spielverhalten von Kindern und Hunden ist sehr unterschiedlich, die Bedürfnisse von Kindern und Hunden ebenfalls.
Kinder sind – verallgemeinert - laut, hektisch und oftmals schrill. Sie rennen, hüpfen, kreischen, heulen und benehmen sich spontan und unkalkulierbar. Allein dies sind schon Eigenschaften, die einen Kromi aus dem Konzept bringen können: Sein Erregungsniveau wird nach oben schießen, und es ist gut möglich, dass er beginnt zu hetzen (jagen) oder hochzuspringen, dass er anfängt aufgeregt zu bellen oder in seiner Überschwänglichkeit sogar zu schnappen. („Schnappen" ist lediglich eine weitere Verharmlosung von „Beißen"!)
Hier nur ein paar Beispiele, die Hund und Kind komplett unterschiedlich bewerten:
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen...
Kinder sind – verallgemeinert - laut, hektisch und oftmals schrill. Sie rennen, hüpfen, kreischen, heulen und benehmen sich spontan und unkalkulierbar. Allein dies sind schon Eigenschaften, die einen Kromi aus dem Konzept bringen können: Sein Erregungsniveau wird nach oben schießen, und es ist gut möglich, dass er beginnt zu hetzen (jagen) oder hochzuspringen, dass er anfängt aufgeregt zu bellen oder in seiner Überschwänglichkeit sogar zu schnappen. („Schnappen" ist lediglich eine weitere Verharmlosung von „Beißen"!)
Hier nur ein paar Beispiele, die Hund und Kind komplett unterschiedlich bewerten:
- Kuscheln mit Hund ist anders als kuscheln mit Menschen. Hunde mögen beispielsweise nicht umarmt oder festgehalten werden.
- Beugt man sich über den Hund, fühlen sie sich bedroht.
- Daher sollte der Hund auch nie von oben angefasst werden. Lieber seitlich am Hals oder vorne vor der Brust.
- Der Hund mag es nicht, wenn man ihm direkt in die Augen schaut. In der Hundesprache ist auch das eine Drohung.
- Hundeohren hören so viel besser als Menschenohren. Ist das Kind sehr laut oder schrill, kann sich der Hund erschrecken. Daraus können spontane Abwehrreaktionen entstehen.
- Nicht zu rau spielen. Wir haben unsere Hände um jemanden abzuwehren. Der Hund kann nur seine Zähne benutzen.
- Wenn das Kind wegläuft, will es meist seine Ruhe vor dem Hund haben. Der Hund wird jedoch sich animiert fühlen, das Kind zu jagen oder zu stellen (stoppen, kontrollieren).
- Auch sollte dem Hund nicht hinterhergerannt werden. Das „Jagdspiel“ kann der Hund jederzeit blitzschnell umkehren und dann wird das Kind gejagt!
- Hunde sind kein Spielzeug. Wie das Kind selbst, haben sie auch mal keine Lust, zu spielen.
- Zieht das Kind die Hand mit dem Leckerli weg, wird der Hund das nicht verstehen. Er hat nur noch das Leckerli im Kopf, wird der Leckerli-Hand ebenso schnell und ruckartig folgen. Eventuell schnappt (beißt) er auch nach der Hand.
- Futter ist eine (überlebens-)wichtige Ressource für den Hund. Niemals gehören Kinder in die Nähe eines fressenden Hundes.
- Hunde können nicht sprechen. Wenn man die körpersprachlichen Warnungen nicht beachtet, wird er beißen.
- …
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen...
Hunde brauchen Rückzugsmöglichkeiten
Hunde haben ein sehr hohes Ruhebedürfnis. Bekommt der Hund nicht genügend Ruhe, leidet er unter Dauerstress, was zu Verhaltensproblemen führen kann. Nun ist geht es in einem Haushalt mit Kindern gerne mal laut und turbulent zu. Kinder zeigen durchaus mal ruckartige Bewegungen und können auch grob werden. All das sind schwierige Situationen für einen Kromi.
Daher ist es äußerst wichtig, das der Ruheplatz des Hundes in einer „verkehrsberuhigten Zone“ liegt und die Kinder sowie ihre Freunde akzeptieren, dass der Hund niemals gestört wird, wenn er auf seinem Platz liegt. Zum Stören gehört in dem Fall auch liebevolles Streicheln!
Erwachsene müssen übergriffiges Verhalten von beiden Seiten sofort unterbinden.
Daher ist es äußerst wichtig, das der Ruheplatz des Hundes in einer „verkehrsberuhigten Zone“ liegt und die Kinder sowie ihre Freunde akzeptieren, dass der Hund niemals gestört wird, wenn er auf seinem Platz liegt. Zum Stören gehört in dem Fall auch liebevolles Streicheln!
Erwachsene müssen übergriffiges Verhalten von beiden Seiten sofort unterbinden.