Würmer im Körper
Eklige Vorstellung, oder?
Entwurmung der Hunde - ein immer wieder gern diskutiertes Thema!
Würmer sind Parasiten; genauer gesagt Endo-Parasiten. Also Parasiten, die sich im Körper des Hundes befinden. Je nach Art der Parasiten erfolgt die Infektion über die Eier oder Larven sehr vielfältig:
Viele dieser Endoparasiten sind auch auf den Menschen übertragbar! In dem Fall spricht man von Zoonose.
Würmer sind Parasiten; genauer gesagt Endo-Parasiten. Also Parasiten, die sich im Körper des Hundes befinden. Je nach Art der Parasiten erfolgt die Infektion über die Eier oder Larven sehr vielfältig:
- percutan = eindringen durch die Haut
- oral = fressen, trinken, lecken
- Aufnahme von infiziertem Kot (gegenseitiges Beschnüffeln kann dabei schon ausreichen)
- Aufnahme von konterminerter/m Erde oder Wasser
- Aufnahme von Zwischenwirten, wie Nager, Vögel u. a.
- Aufnahme der Muttermilch (laktogen)
- pränatal (vor der Geburt) im Mutterleib über Plazenta
Viele dieser Endoparasiten sind auch auf den Menschen übertragbar! In dem Fall spricht man von Zoonose.
Warum wird das Thema diskutiert, wenn sogar eine Erkrankung der Menschen daraus folgen kann?
Ganz einfach: Folgt man den Entwurmungsempfehlungen der ESCCAP, sollte man seine Hunde alle 3 Monate entwurmen; unter besonderen Bedingungen (zum Beispiel Jagdhunde) sogar monatlich. Dazu werden Tabletten, Pasten, Spritzen oder Spot-Ons verwendet. Also Chemie. Und allein "Chemie verabreichen" löst bei vielen Menschen schon mal per se eine ablehnende Haltung aus, auch wenn einige dieser Produkte kaum Nebenwirkungen zeigen.
Wichtig ist außerdem zu wissen, dass keines dieser Präparate eine prophylaktische (vorbeugende, schützende) Wirkung aufweist. Es werden also nur die Endo-Parasiten abgetötet, die sich gerade im Körper befinden. Bereits später am Tag ist eine Neu-Infizierung möglich.
Hinzu kommt die Möglichkeit, den Kot der Hunde auf Wurm- und Einzeller-Befall untersuchen zu lassen. Erhält man die Rückmeldung, dass keine Eier oder Larven im Kot gefunden wurden, muss man doch nicht mehr entwurmen, oder? Und falls Eier oder Larven gefunden wurden, könnte man doch das genau passende Präparat auswählen.
Wichtig ist außerdem zu wissen, dass keines dieser Präparate eine prophylaktische (vorbeugende, schützende) Wirkung aufweist. Es werden also nur die Endo-Parasiten abgetötet, die sich gerade im Körper befinden. Bereits später am Tag ist eine Neu-Infizierung möglich.
Hinzu kommt die Möglichkeit, den Kot der Hunde auf Wurm- und Einzeller-Befall untersuchen zu lassen. Erhält man die Rückmeldung, dass keine Eier oder Larven im Kot gefunden wurden, muss man doch nicht mehr entwurmen, oder? Und falls Eier oder Larven gefunden wurden, könnte man doch das genau passende Präparat auswählen.
Theoretisch: Ja.
Praktisch: Jein.
Es gibt Endoparasiten, die nur sporadisch, also schubweise Eier ausscheiden. Diese sind vielleicht in der gerade untersuchten Probe gerade nicht enthalten. Dem kann man mit dem Sammeln des Kots über drei Tage entgegenwirken. Damit ist dieses Risiko zwar minimiert, jedoch leider nicht eliminiert.
Darüberhinaus ist es für ein aussagefähiges Testergebnis wichtig, wer die Kotuntersuchung durchführt. Viele Tierarztpraxen führen eine Schnelltestung durch. Diese ist jedoch durchaus fehlerbehaftet. Selbst wenn ein anderes Verfahren durchgeführt ist, sollte es von entsprechend geschultem und versiertem Personal durchgeführt werden. Vielleicht ist es sicherer, die Kotprobe an ein parasitologisches Labor zu senden.
Aber auch dann bleibt die Gefahr, dass die vorhandenen Parasiten vielleicht einfach gerade keine Eier oder Larven abgelegt haben.
Darüberhinaus ist es für ein aussagefähiges Testergebnis wichtig, wer die Kotuntersuchung durchführt. Viele Tierarztpraxen führen eine Schnelltestung durch. Diese ist jedoch durchaus fehlerbehaftet. Selbst wenn ein anderes Verfahren durchgeführt ist, sollte es von entsprechend geschultem und versiertem Personal durchgeführt werden. Vielleicht ist es sicherer, die Kotprobe an ein parasitologisches Labor zu senden.
Aber auch dann bleibt die Gefahr, dass die vorhandenen Parasiten vielleicht einfach gerade keine Eier oder Larven abgelegt haben.
Spulwürmer
- Dünndarmparasiten (z.B. Hundespulwurm)
- je nach Art 6 - 15 cm lang (ausgewachsen)
Vorkommen:
- weltweit vertreten
Infektion durch:
- Kot
- Zwischenwirte (z.B. Nager, Vögel, ...)
- pränatal
- laktogen
- Mutterhündin kann sich über die Wurmeier im Welpenkot erneut infizieren. => Teufelskreis
Symptome bei erwachsenen Hunden:
- entwickeln eine gewisse Immunkompetenz
- evtl. Durchfall
Symptome bei Welpen:
- herabgesetztes Allgemeinbefinden
- aufgeblähter, gereizter Bauch
- Wechsel von Durchfall und Verstopfung
- struppiges Fell
- Erbrechen
- evtl. Atemwegsstörungen (Wurmlarven durchbohren die Darmwand und wandern durch den Körper, z. B. in die Lunge
Symptome bei massivem Befall:
- Wenn die Würmer im Kot oder im Erbrochenen gefunden werden, besteht dringende Behandlungsbedürftigkeit!
Zoonose?
- Ja, bei einigen Spulwürmern
- auch beim Menschen Körperwanderung der Würmer: z. B. Leber, Augen (führt dann oft zur Erblindung)
Hakenwürmer
- Dünndarmparasiten
- je nach Art 5 - 15 mm lang, Spaghetti ähnlich (ausgewachsen)
Vorkommen:
- weltweit vertreten
Infektion durch:
- percutan (je nach Wurmart)
- Kot
- Zwischenwirte (z.B. Nager, Vögel, ...)
- laktogen
Symptome bei erwachsenen Hunden:
- evtl. Durchfall
Symptome bei Welpen:
- Blutspuren im Kot, evtl. Wachstumsstörungen
Symptome bei massivem Befall:
- Durchfall (oft blutig und/oder chleimig)
- Blutarmut (rasche Ermüdung)
- Abmagerung
- evtl. Atemstörungen
- evtl. Hautveränderungen (entzündlich, juckend)
Zoonose?
- Ja, percutan
- Hautreaktionen
Fadenwürmer
- Dickdarmparasiten (z.B. Peitschenwurm)
- 4 - 8 mm lang (ausgewachsen)
Vorkommen:
- weltweit vertreten
Infektion durch:
- oral
Symptome:
- evtl. Durchfall (teilweise blutig)
- Blutarmut
- Abmagerung
Symptome bei massivem Befall:
- Blutarmut
- Abmagerung
- Flüssigkeitsverlust
Zoonose?
- Ja, aber nur sehr selten
Bandwürmer
- Dünndarmparasiten (z.B. Grünkernbandwurm, Teania, Fuchsbandwurm)
- je nach Art von 1 mm bis zu 5 Metern! (ausgewachsen)
Im Kot findet man aber meist nur kurze Abschnitte.
Vorkommen:
- weltweit vertreten
Infektion durch:
- oral
- Zwischenwirte können hier auch Wiederkäuer und Flöhe sein.
- Daher sollte nach jedem Flohbefall entwurmt werden.
Symptome:
- in der Regel symptomlos
Symptome bei massivem Befall:
- evtl. Juckreiz am After ("Schlittenfahren")
- Durchfall
Zoonose?
- Ja, bei einigen Arten wie z. B. Teania & Fuchsbandwurm
- Kann über einen Zeitraum von 5 - 10 Jahren zu starker Leberzerstörung und sogar zum Tod führen.
Einzeller
- z.B. Giardien & Kokzidien
Vorkommen:
- weltweit
- Zysten können lange in der Umwelt überleben
- mögen es kühl & feucht
Infektion durch:
- oral
- Zwischenwirte können hier auch Wiederkäuer und Flöhe sein.
- Daher sollte nach jedem Flohbefall entwurmt werden.
Infektionsrate:
- Bei guten Haltungsbedingungen sind 10% der erwachsenen Hunde und 50 % der Junghunde & Welpen betroffen.
- Unter schlechten Haltungsbedingungen liegt die Rate wesentlich höher.
Symptome:
- langandauernder Durchfall
- heller Kot
- übelriechend
- evtl. Blutspuren
- langwierige Behandlung
Gefahr:
- Austrocknung durch heftigen, wässrigen Durchfall
Zoonose?
- Ja
Fazit
Niemand kann dir deine Entscheidung abnehmen. Wie bei den anderen Gesundheitsthemen gilt auch hier: Mach dich schlau, wäge ab und entscheide dich für das Risiko, mit dem du besser leben kannst. Denn auch bei diesem Thema gibt es leider keine 100% risikofreie Lösung.
Und glaube mir, egal für was du dich entscheidest: Du wirst immer jemanden treffen, der genau das total Unverantwortlich findet.
Und glaube mir, egal für was du dich entscheidest: Du wirst immer jemanden treffen, der genau das total Unverantwortlich findet.
Meine persönliche Entscheidung
Ich hatte mich bisher für die regelmäßigen Kotuntersuchungen entschieden. Die kosteten mich je Hund ungefähr 25 Euro. Gegebenenfalls kämen die Kosten für die Entwurmung hinzu. Je nach Präparat sind diese ab wenige Euro erhältlich. Der Luxus, auf Chemie zu verzichten, hat mich also 100 Euro pro Hund pro Jahr gekostet. Würde ein Befund festgestellt werden, kämen die Präparat-Kosten noch hinzu.
Stets begleitete mich dabei ein leicht ungutes Gefühl. Erstens war ich nicht immer konsequent alle drei Monate mit den Proben beim Tierarzt. Zweitens wusste ich um das verbleibende Risiko eines nicht entdeckten Parasitenbefalls. Drittens wird bei diesem Vorgehen eigentlich eine monatliche bis zweimonatliche Kotkontrolle empfohlen. Trotzdem war mir dieser Weg lieber, als regelmäßig vielleicht unnötige Chemie in meine Kromis zu geben.
Wann immer Palaneri-Nachwuchs geplant ist, entwurme ich Cataleya auf jeden Fall kurz bevor es auf Hochzeitsreise geht, um den künftigen Welpen den bestmöglichen Start zu gewährleisten. Welpen können sich nämlich bereits im Mutterleib über die Plazenta und nach der Geburt über die Muttermilch infizieren. Dabei sind sie (wie auch Junghunde) besonders von Hundespulwürmern betroffen. Es werden kaum Welpen wurmfrei geboren.
Damit Cataleya sich nicht womöglich gleich wieder bei Kabou infiziert, darf er zeitgleich die Pille schlucken. Das ist übrigens generell anzuraten, wenn mehrere Tiere in einem Haushalt leben: Immer alle gleichzeitig entwurmen. Nur ein Tier zu entwurmen ist wegen der hohen Ansteckungsrate sinnfrei. Das könnte man sich dann auch direkt sparen.
Es gibt Entwurmungsmittel, die auch für trächtige und säugende Hündinnen geeignet sind. Dieses erhält Cataleya ungefähr zwei Wochen vor der Geburt, während Kabou ein normales Mittel bekommt. Kurz nach der Geburt folgt das gleiche Mittel noch einmal.
Was die Welpen angeht, werde ich mich strikt an die Vorgaben halten:
Stets begleitete mich dabei ein leicht ungutes Gefühl. Erstens war ich nicht immer konsequent alle drei Monate mit den Proben beim Tierarzt. Zweitens wusste ich um das verbleibende Risiko eines nicht entdeckten Parasitenbefalls. Drittens wird bei diesem Vorgehen eigentlich eine monatliche bis zweimonatliche Kotkontrolle empfohlen. Trotzdem war mir dieser Weg lieber, als regelmäßig vielleicht unnötige Chemie in meine Kromis zu geben.
Wann immer Palaneri-Nachwuchs geplant ist, entwurme ich Cataleya auf jeden Fall kurz bevor es auf Hochzeitsreise geht, um den künftigen Welpen den bestmöglichen Start zu gewährleisten. Welpen können sich nämlich bereits im Mutterleib über die Plazenta und nach der Geburt über die Muttermilch infizieren. Dabei sind sie (wie auch Junghunde) besonders von Hundespulwürmern betroffen. Es werden kaum Welpen wurmfrei geboren.
Damit Cataleya sich nicht womöglich gleich wieder bei Kabou infiziert, darf er zeitgleich die Pille schlucken. Das ist übrigens generell anzuraten, wenn mehrere Tiere in einem Haushalt leben: Immer alle gleichzeitig entwurmen. Nur ein Tier zu entwurmen ist wegen der hohen Ansteckungsrate sinnfrei. Das könnte man sich dann auch direkt sparen.
Es gibt Entwurmungsmittel, die auch für trächtige und säugende Hündinnen geeignet sind. Dieses erhält Cataleya ungefähr zwei Wochen vor der Geburt, während Kabou ein normales Mittel bekommt. Kurz nach der Geburt folgt das gleiche Mittel noch einmal.
Was die Welpen angeht, werde ich mich strikt an die Vorgaben halten:
- die erste Entwurmung 2 Wochen nach Geburt
- dann alle 2 Wochen bis mindestens 2 Wochen nach dem Ende der Säugezeit