Sind Kromis gut verträglich mit Artgenossen?
Auch das hängt wieder davon ab, wie sie es gelernt haben.
Findet dein Kromi anfangs womöglich noch alle anderen Hunde super und will einfach hinrennen, setzt ab der Pubertät nach und nach ein verändertes Verhalten ein. Zunächst fängt er nur an, die Hunde auszuwählen, mit denen er noch Kontakt aufnehmen möchte. Das geht irgendwann so weit, dass er sagt, „Das ist ein fremder Hund. Den kenne ich nicht. Mit dem will ich nichts zu tun haben.“
Das Spielen mit anderen Hunden lässt meist bereits am Ende des ersten Lebensjahrs bereits merklich nach und wird immer weniger. Außer vielleicht mit seinen Best Buddys.
Hunde-Freundschaften
Hunde, die unser Kromi beizeiten kennen- und lieben gelernt hat, werden Zeit seines Lebens seine Kumpel und Kumpelinen sein. Doch was bedeutet „beizeiten“?
- Das sind alle Hunde, mit denen er während seiner Welpen- oder Junghundezeit Freundschaft geschlossen hat.
- Ist er pubertär, kann das Kennenlernen aufgrund der Hormone schon mal recht schwierig und anstrengend sein und muss nicht erfolgreich sein.
- Als Erwachsener braucht der Kromi definitiv keine anderen, fremden Hunde mehr um sich. Ihm sind die Menschen tatsächlich wesentlich lieber und wichtiger. Viele erwachsene Kromis gehen fremden Hunden dann einfach aus dem Weg und versuchen sie, so gut es geht zu ignorieren, wenn sie dieses Verhalten vernünftig gelernt haben. Anderenfalls können sie schon mal sehr rüpelig bis hin zu aggressiv werden.
- Stellst du deinem erwachsenen Kromi einen fremden Welpen vor, sollte das in den meisten Fällen ganz gut funktionieren. Aber auch diese Begegnung muss unbedingt von Menschen kontrolliert erfolgen!
Trefft ihr euch von nun an regelmäßig (vor allem auch durch die gesamte Pubertät des anderen Hundes hindurch), kann auch daraus eine richtig dicke Hunde-Freundschaft entstehen. (siehe Kabou und Anton). - Sehen sich die Hunde aber länger nicht, und der ehemalige Welpe ist beim Wiedersehen bereits pubertär oder gar erwachsen, ist es fast so als hätte dein Kromi den anderen Hund nie zuvor getroffen. Das Wiedersehen dürfte sich dann ziemlich schwierig gestalten.
Hunde-Wiese
Du tust deinem Kromi wirklich keinen Gefallen, wenn du mit ihm auf die stadtbekannte Freilauf-Hundewiese gehst - in keiner seiner Lebensphasen!
Auch erwachsene Kromis finden Hundewiesen und andere Freiläufe total überflüssig! Meist sind sie von der Aktivität und dem Energieniveau von den anderen Hunden überfordert. Vergiss nicht, dass aus dem ursprünglichen Terrierblut noch der Wachtrieb vorhanden ist.
Er wird versuchen, alle Hunde im Griff zu haben, ihre Energie herunterzuregeln (hochenergetische Hunde liegen dem Kromi nicht - auch wenn er selber vielleicht dazu gehört) und sie im Lauf, Toben, beim Buddeln, … zu stoppen. Davon werden die anderen Hunde alles andere als begeistert sein.
Bedenke auch, warum die meisten Hunde auf der Hundewiese sind:
Die waren wahrscheinlich mehr oder weniger den ganzen Tag zuhause, während ihr Mensch arbeiten war. Der ist davon erschöpft oder vielleicht sogar entnervt und hat eigentlich keine Lust spazieren zu gehen. Viel lieber will er seinen Feierabend genießen. Der Hund muss ja aber (leider) raus. „Na gut - dann gehen wir auf die Hundewiese. Da kann er sich wenigstens austoben.“
Die geballte, aufgestaute Energie eines ganzen Tages bricht sich dann explosionsartige bahn. Dazu kommt noch der Frust, den ganzen Tag allein gewesen zu sein, oder was auch immer.
Und was macht der Mensch? Geht zur Hundewiese, leint den Hund ab, stachelt ihn noch an „Jaaa - LAUF!!!!“, dreht sich um, quatscht mit den anderen gestressten Menschen und achtet nicht mehr auf seinen Hund. Vielleicht dreht er der Wiese und somit auch seinem Hund auch noch den Rücken zu.
Leute, Leute - sowas kann nur schief gehen!
Ich bin damals mit Kabou als unbedarfte Ersthundehalterin ein paar Mal (mit dem Gedanken der Sozialisierung) auf einer solchen Hundewiese gewesen. Und es ist genau das, was ich beschrieben habe, passiert:
Was dabei herauskam? Ein noch verunsicherterer Kabou, als er es sowieso schon war, der ab sofort (trotz intensivem Training bis heute!!!) doof auf alle Rüden reagiert, denn die mobbende Meute bestand überwiegend aus Rüden. Ich weiß allerdings nicht, ob er nicht auch zu Hündinnen so doof wäre, wenn er nicht gleichzeitig noch eine Testosteronschleuder wäre…
Tue das bitte weder deinem Kromi noch dir selbst an!
Gehe die Sozialisierung lieber geplant an. Dann hat sie auch den gewünschten Erfolg und du einen toll verträglichen Kromi an deiner Seite.
- Anfänglich hat er sicherlich Schiss, weil der das unterschiedliche Aussehen der anderen Hunde nicht einschätzen kann. Das sind alles Außerirdische für ihn.
- Auch wird er total überfordert sein und vor Schreck Pipi laufen lassen, wenn andere Hunde (meist zu mehreren gleichzeitig) wie bekloppt auf ihn zu rennen. Er weiß noch gar nicht wie er sich der Verhalten soll. Weißt du, wie du dich in einer solchen Situation am besten verhältst? Kannst du das bei mehreren fremden Hunden gleichzeitig umsetzen?
- Selbst wenn dein junger Kromi die Hundesprache schon perfekt sprechen sollte, werden ihn die älteren Hunde nicht für voll nehmen.
- Schnell wird auf Hundewiesen das schwächste Glied gemobbt.
- Aber auch wenn dein Kromi ein paar Mal von anderen Hunden bös überrannt wurde, wird er sicher alles andere als erfreut auf künftige Hundebegegnungen reagieren.
Auch erwachsene Kromis finden Hundewiesen und andere Freiläufe total überflüssig! Meist sind sie von der Aktivität und dem Energieniveau von den anderen Hunden überfordert. Vergiss nicht, dass aus dem ursprünglichen Terrierblut noch der Wachtrieb vorhanden ist.
Er wird versuchen, alle Hunde im Griff zu haben, ihre Energie herunterzuregeln (hochenergetische Hunde liegen dem Kromi nicht - auch wenn er selber vielleicht dazu gehört) und sie im Lauf, Toben, beim Buddeln, … zu stoppen. Davon werden die anderen Hunde alles andere als begeistert sein.
Bedenke auch, warum die meisten Hunde auf der Hundewiese sind:
Die waren wahrscheinlich mehr oder weniger den ganzen Tag zuhause, während ihr Mensch arbeiten war. Der ist davon erschöpft oder vielleicht sogar entnervt und hat eigentlich keine Lust spazieren zu gehen. Viel lieber will er seinen Feierabend genießen. Der Hund muss ja aber (leider) raus. „Na gut - dann gehen wir auf die Hundewiese. Da kann er sich wenigstens austoben.“
Die geballte, aufgestaute Energie eines ganzen Tages bricht sich dann explosionsartige bahn. Dazu kommt noch der Frust, den ganzen Tag allein gewesen zu sein, oder was auch immer.
Und was macht der Mensch? Geht zur Hundewiese, leint den Hund ab, stachelt ihn noch an „Jaaa - LAUF!!!!“, dreht sich um, quatscht mit den anderen gestressten Menschen und achtet nicht mehr auf seinen Hund. Vielleicht dreht er der Wiese und somit auch seinem Hund auch noch den Rücken zu.
Leute, Leute - sowas kann nur schief gehen!
Ich bin damals mit Kabou als unbedarfte Ersthundehalterin ein paar Mal (mit dem Gedanken der Sozialisierung) auf einer solchen Hundewiese gewesen. Und es ist genau das, was ich beschrieben habe, passiert:
- Er wurde gejagt! („Die spielen doch nur!“)
- Er wurde mehrfach böse überrannt! („Das passiert schon mal!“)
- Er hatte voll den Schiss und ich konnte ihm nicht helfen.
- wusste ich noch gar nicht, wie ich das hätte machen sollen.
- war mein Kabou in diesen Situationen ja auch im Freilauf und seltenst in meiner Nähe, wenn so etwas passierte.
Was dabei herauskam? Ein noch verunsicherterer Kabou, als er es sowieso schon war, der ab sofort (trotz intensivem Training bis heute!!!) doof auf alle Rüden reagiert, denn die mobbende Meute bestand überwiegend aus Rüden. Ich weiß allerdings nicht, ob er nicht auch zu Hündinnen so doof wäre, wenn er nicht gleichzeitig noch eine Testosteronschleuder wäre…
Tue das bitte weder deinem Kromi noch dir selbst an!
Gehe die Sozialisierung lieber geplant an. Dann hat sie auch den gewünschten Erfolg und du einen toll verträglichen Kromi an deiner Seite.