Palaneri's Beety
* Donnerstag, 9. September 2021 - Freitag, 8. Oktober 2021
B 7 - Hündin
Ich verstehe es einfach nicht.
Ich hadere wirklich mit mir - ob der Prüfungen, die Cataleya und mir in diesem Wurf auferlegt werden:
Erst verlässt uns Banji.
Dann bemerke ich bei Bruni und Beppo Gaumenspalten.
Vor einer Woche erst hätte ich fast meine wunderbare Grinsekatze Cataleya an eine Eklampsie verloren.
War das nicht schon genug Dramatik für einen einzigen Wurf?
Genug der Herausforderungen?
Und jetzt?
Jetzt musste auch noch die zuckersüße Beety gehen.
Erst verlässt uns Banji.
Dann bemerke ich bei Bruni und Beppo Gaumenspalten.
Vor einer Woche erst hätte ich fast meine wunderbare Grinsekatze Cataleya an eine Eklampsie verloren.
War das nicht schon genug Dramatik für einen einzigen Wurf?
Genug der Herausforderungen?
Und jetzt?
Jetzt musste auch noch die zuckersüße Beety gehen.
Warum?
Ich bin so unfassbar traurig.
Und verzweifelt.
Was ist hier bloß los?
Mache ich etwas falsch?
Warum sagt mir denn keiner, wie es besser geht?
Wenn ich geprüft werden soll, warum müssen diese kleinen, zarten, unschuldigen Wesen dafür herhalten?
Warum dürfen so liebenswerte und lebensbejahende Wesen gar nicht so richtig erleben, auf welch toller Welt sie hier gelandet sind?
Warum müssen sie so sehr leiden?
Mutter Natur ist manchmal wirklich hart und ungerecht...
Und verzweifelt.
Was ist hier bloß los?
Mache ich etwas falsch?
Warum sagt mir denn keiner, wie es besser geht?
Wenn ich geprüft werden soll, warum müssen diese kleinen, zarten, unschuldigen Wesen dafür herhalten?
Warum dürfen so liebenswerte und lebensbejahende Wesen gar nicht so richtig erleben, auf welch toller Welt sie hier gelandet sind?
Warum müssen sie so sehr leiden?
Mutter Natur ist manchmal wirklich hart und ungerecht...
Was ist passiert?
Ganz ehrlich?
Ich weiß es nicht.
Gestern war doch noch alles gut.
Ach, was sage ich?
Selbst heute Mittag war noch alles in bester Ordnung.
Glaube ich jedenfalls.
Ich weiß es nicht.
Gestern war doch noch alles gut.
Ach, was sage ich?
Selbst heute Mittag war noch alles in bester Ordnung.
Glaube ich jedenfalls.
Der Tag fing so gut an.
Morgens schrieb ich noch im Palaneri’s-B-Wurf-Chat, dass ich nun nach weiteren Interessenten suchen würde. Ein Interessentenpaar hatte sich anders entschieden und somit waren es „nur“ noch neun Interessenten im engeren Kreis. Bisher hatte ich mich jedoch noch nicht getraut weitere hinzuzunehmen, weil ich mir unsicher war, ob die kleine Bruni es wirklich schaffen würde. Doch so langsam war ich mir gewiss, das auch diese kleine Kämpferin es definitiv geschafft hatte und leben darf.
Ja, du hast richtig gelesen: Die wunderhübsche Bruni war mein Sorgenkind. Neben Beppo. Aber doch nicht die süße, muntere Beety!
Mittags erhielten alle neun Interessenten die freudige Nachricht, dass sie definitiv einen Palaneri bekommen würden. Es stand zwar noch immer nicht fest, welcher Palaneri zu ihnen ziehen würde, aber immerhin: Große Freude überall! - Einfach ein toller Tag.
Bis dahin.
Ja, du hast richtig gelesen: Die wunderhübsche Bruni war mein Sorgenkind. Neben Beppo. Aber doch nicht die süße, muntere Beety!
Mittags erhielten alle neun Interessenten die freudige Nachricht, dass sie definitiv einen Palaneri bekommen würden. Es stand zwar noch immer nicht fest, welcher Palaneri zu ihnen ziehen würde, aber immerhin: Große Freude überall! - Einfach ein toller Tag.
Bis dahin.
Nachmittags kündigte sich das Unfassbare ganz leise an.
Ich saß am Computer und wollte diese Homepage mit tollen, neuen Fotos und Berichten von Cataleyas fantastischer Elferbande aktualisieren. Meine unbändige Freude mit der ganzen Welt teilen.
Dabei hörte ich im Welpenauslauf immer mal wieder einen Welpen ganz leise etwas vor sich hinmöckern. Dann wieder Ruhe. Dann wieder etwas leises Gefiepe. Und wieder Ruhe. Sowas hört man hin und wieder schon mal von Welpen. Da springt man nicht gleich auf. Anders als bei einem Aufschrei oder Gejaule. Auch Cataleya blieb total entspannt liegen.
Nach etwa einer halben Stunde schaute ich doch mal nach. Ich wollte wissen, ob es immer der gleiche oder immer andere Welpen waren. Nein - es war scheinbar nur Beety.
Ich nahm sie auf, kuschelte mit ihr, schaute sie mir dabei genau an. Ähnlichkeiten mit Banji - ihrem optischen Zwilling - zeigten sich auch hier: aufgegaster, total praller, aber hohl klingender Bauch. Ich sah, wie Beety immer wieder versuchte, zu drücken, sich also zu lösen. Aber nichts kam. Dank der Web-Cam konnte ich (später) nachvollziehen, dass sie um halb eins noch eine Mega-Wurst abgesetzt hatte. Also auch diesbezüglich war zuvor nichts auffällig gewesen.
Ich begann Beetys Bauch zu massieren und wärmte ihr einen Körner-Kuschel-Teddy auf. Kurze Zeit später waren ihre Schleimhäute kaum noch rosa. Sie wurde schlaffer und schlaffer. Angst kroch mir den Nacken hoch.
Cataleya saß neben mir und leckte immer wieder Beetys Schnauze und Bauch. Ihr Blick wechselte ständig von Beety zu mir und wieder zurück. Ich konnte ihr ihre Sorge ansehen. Meine Angst wurde größer. Fieber gemessen: nur noch 35,8° C. Normaltemperatur für einen Welpen in diesem Alter liegt bei etwa 39,5° C. Total heftige Untertemperatur!
Dabei hörte ich im Welpenauslauf immer mal wieder einen Welpen ganz leise etwas vor sich hinmöckern. Dann wieder Ruhe. Dann wieder etwas leises Gefiepe. Und wieder Ruhe. Sowas hört man hin und wieder schon mal von Welpen. Da springt man nicht gleich auf. Anders als bei einem Aufschrei oder Gejaule. Auch Cataleya blieb total entspannt liegen.
Nach etwa einer halben Stunde schaute ich doch mal nach. Ich wollte wissen, ob es immer der gleiche oder immer andere Welpen waren. Nein - es war scheinbar nur Beety.
Ich nahm sie auf, kuschelte mit ihr, schaute sie mir dabei genau an. Ähnlichkeiten mit Banji - ihrem optischen Zwilling - zeigten sich auch hier: aufgegaster, total praller, aber hohl klingender Bauch. Ich sah, wie Beety immer wieder versuchte, zu drücken, sich also zu lösen. Aber nichts kam. Dank der Web-Cam konnte ich (später) nachvollziehen, dass sie um halb eins noch eine Mega-Wurst abgesetzt hatte. Also auch diesbezüglich war zuvor nichts auffällig gewesen.
Ich begann Beetys Bauch zu massieren und wärmte ihr einen Körner-Kuschel-Teddy auf. Kurze Zeit später waren ihre Schleimhäute kaum noch rosa. Sie wurde schlaffer und schlaffer. Angst kroch mir den Nacken hoch.
Cataleya saß neben mir und leckte immer wieder Beetys Schnauze und Bauch. Ihr Blick wechselte ständig von Beety zu mir und wieder zurück. Ich konnte ihr ihre Sorge ansehen. Meine Angst wurde größer. Fieber gemessen: nur noch 35,8° C. Normaltemperatur für einen Welpen in diesem Alter liegt bei etwa 39,5° C. Total heftige Untertemperatur!
Beety schnell warm eingepackt, Cataleya und Kabou geschnappt, alle ins Auto und nichts wie hin zur Tierarztpraxis! Wir wurden sofort rangenommen. Obwohl ich meinen Corona-Mundschutz vergessen hatte, erinnerte mich niemand daran, und ich durfte mit in den Behandlungsraum. Ich rechnete eigentlich damit, dass wir Beety würden gehen lassen müssen.
Doch die Tierärztin meinte, dass wir trotz des äußerst kritischen Zustands noch mal alles versuchen sollten, wenn sie erst seit nicht mal einer Stunde fiept. Beety bekam Novalgin und Metacam. Zusätzlich noch eine Aufbauspritze sowie einen vorsichtigen Mini-Einlauf mit NaCl. Alles aufgewärmt, damit es Beety nicht noch weiter abkühlt. Wir waren alle skeptisch, ob es etwas bringen würde, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Wir bekamen für den Heimweg (keine fünf Minuten) Einmalhandschuhe mit sehr warmen Wasser mit, die Beety weiter wärmen sollten. Schnell fuhren wir wieder nach Hause. Rotlicht-Lampe aufgebaut. Noch mehr Wärmflaschen zubereitet. Welpenersatzmilch bereitgestellt, um immer mal wieder zu probieren, ob Beety etwas Warmes aufnehmen möchte. Wollte sie aber nicht. Oder sie konnte vielleicht auch schon nicht mehr…
Die Tränen liefen mir übers Gesicht, während ich bei ihr saß und weiter ihren Bauch massierte. Wie ein Mantra wiederholte ständig die gleichen Worte: Verlass uns nicht! Kämpfe! Bleibe bei uns!
… alles vergebens …
Ich hatte das Gefühl, dass Beety immer kühler wurde, obwohl sie auf einem Snuggle-Safe lag, um sie herum Wärmflaschen drapiert waren und sie noch mit einem warmen Körnerkissen zugedeckt war, wenn ich gerade mal kurz nicht massierte. Nicht zu vergessen die Rotlicht-Lampe.
Beetys Schleimhäute wurden immer blasser. Bald waren sie so gut wie weiß. Wir waren nicht mal eine Stunde wieder vom Tierarzt zurück, als Beety aus dem After zu bluten begann. Ich schluchzte laut auf, Cataleya schnupperte an Beety und fiepte. Kabou leckte meine Tränen weg.
So wenig wie ich es wahr haben wollte, aber Beety sollte nicht noch mehr leiden! Wieder schnappte ich mir Cataleya und Kabou und trug Beety mit all ihren Wärmequellen ins Auto. Erneut im Eiltempo zum Tierarzt.
Auch Beety hatte - genau wie vor vier Wochen Banji - kaum noch einen Herzschlag. Trotzdem bat ich um die erlösenden Spritzen. Sie sollte nicht noch länger die Schmerzen der inneren Blutungen - und was auch immer da noch gewesen sein mochte - ertragen. Vielleicht hätten wir sie doch vorhin schon erlösen sollen… Selbstzweifel und Selbstvorwürfe plagten mich.
Cataleya stand aufrecht am Behandlungstisch und schaute zu. Leckte mir einmal über die Hand und wendete sich dann Kabou zu. Ich konnte und wollte mich nicht mehr beherrschen. Ich weinte und weinte… Meine „Zwillinge", Banji & Beety, waren nun beide gegangen. Ich glaube, sie haben ein Stück von mir mitgenommen.
Ich wusste, dass ich nicht mehr für Beety hätte tun können. Aber das machte es trotzdem kein Stück leichter. Ich fühlte mich einfach nur hilflos. Chancenlos. Machtlos. Mutlos. Sogar unfähig und nutzlos. Erschöpft. Ohnmächtig. Wie gelähmt. Irgendwie taub.
Doch die Tierärztin meinte, dass wir trotz des äußerst kritischen Zustands noch mal alles versuchen sollten, wenn sie erst seit nicht mal einer Stunde fiept. Beety bekam Novalgin und Metacam. Zusätzlich noch eine Aufbauspritze sowie einen vorsichtigen Mini-Einlauf mit NaCl. Alles aufgewärmt, damit es Beety nicht noch weiter abkühlt. Wir waren alle skeptisch, ob es etwas bringen würde, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Wir bekamen für den Heimweg (keine fünf Minuten) Einmalhandschuhe mit sehr warmen Wasser mit, die Beety weiter wärmen sollten. Schnell fuhren wir wieder nach Hause. Rotlicht-Lampe aufgebaut. Noch mehr Wärmflaschen zubereitet. Welpenersatzmilch bereitgestellt, um immer mal wieder zu probieren, ob Beety etwas Warmes aufnehmen möchte. Wollte sie aber nicht. Oder sie konnte vielleicht auch schon nicht mehr…
Die Tränen liefen mir übers Gesicht, während ich bei ihr saß und weiter ihren Bauch massierte. Wie ein Mantra wiederholte ständig die gleichen Worte: Verlass uns nicht! Kämpfe! Bleibe bei uns!
… alles vergebens …
Ich hatte das Gefühl, dass Beety immer kühler wurde, obwohl sie auf einem Snuggle-Safe lag, um sie herum Wärmflaschen drapiert waren und sie noch mit einem warmen Körnerkissen zugedeckt war, wenn ich gerade mal kurz nicht massierte. Nicht zu vergessen die Rotlicht-Lampe.
Beetys Schleimhäute wurden immer blasser. Bald waren sie so gut wie weiß. Wir waren nicht mal eine Stunde wieder vom Tierarzt zurück, als Beety aus dem After zu bluten begann. Ich schluchzte laut auf, Cataleya schnupperte an Beety und fiepte. Kabou leckte meine Tränen weg.
So wenig wie ich es wahr haben wollte, aber Beety sollte nicht noch mehr leiden! Wieder schnappte ich mir Cataleya und Kabou und trug Beety mit all ihren Wärmequellen ins Auto. Erneut im Eiltempo zum Tierarzt.
Auch Beety hatte - genau wie vor vier Wochen Banji - kaum noch einen Herzschlag. Trotzdem bat ich um die erlösenden Spritzen. Sie sollte nicht noch länger die Schmerzen der inneren Blutungen - und was auch immer da noch gewesen sein mochte - ertragen. Vielleicht hätten wir sie doch vorhin schon erlösen sollen… Selbstzweifel und Selbstvorwürfe plagten mich.
Cataleya stand aufrecht am Behandlungstisch und schaute zu. Leckte mir einmal über die Hand und wendete sich dann Kabou zu. Ich konnte und wollte mich nicht mehr beherrschen. Ich weinte und weinte… Meine „Zwillinge", Banji & Beety, waren nun beide gegangen. Ich glaube, sie haben ein Stück von mir mitgenommen.
Ich wusste, dass ich nicht mehr für Beety hätte tun können. Aber das machte es trotzdem kein Stück leichter. Ich fühlte mich einfach nur hilflos. Chancenlos. Machtlos. Mutlos. Sogar unfähig und nutzlos. Erschöpft. Ohnmächtig. Wie gelähmt. Irgendwie taub.