Was sollte besprochen werden?
Diese Auflistung beinhaltet nur Beispiele oder Anregungen, darüber nachzudenken. Letztlich entscheidest natürlich du, welche Regeln für euch gelten sollen.
Meine Aufzählung ist garantiert auch nicht vollständig...
Meine Aufzählung ist garantiert auch nicht vollständig...
Verantwortung
Die Eltern sorgen dafür, dass
- es Hund und Kind immer gut geht.
- dass weder dem Kind noch dem Hund etwas passiert.
- dass Hund und Kind die Regeln kennen und einhalten.
- der Hund dem Kind niemals Spielzeug oder Essbares wegnimmt.
- der Hund nicht ohne Erwachsenen in das Kinderzimmer geht.
- der Hund nicht körperlich wird.
- der Hund das Kind nicht anspringt.
- der Hund nie für Abwehrverhalten bestraft wird. Das könnte künftige Situationen verschlimmern. Vielmehr muss der Erwachsene
- schneller reagieren, sowie der Hund erste Signale gibt, dass ihm etwas nicht gefällt.
- dem Kind diese Signale noch mal erläutern und zur Beachtung anhalten.
Feinfühligkeit
… von Kindern fördern:
- Entspanntes Miteinander statt wildem Toben.
- Ruhige und geduldige Anleitung der Kinder im Umgang mit dem Hund.
- Erlernen der Körpersprache des Hundes: Wann ist Kontakt für den Hund in Ordnung und wann sollte man ihn lieber in Ruhe lassen?
- Immer auf die Körpersprache des Hundes achten und mit Kindern besprechen, was der Hund gerade „sagt“.
Der Hund hat keinen Job!
Der Hund hat niemals die Aufgabe, Kinder zu reglementieren oder zu hüten:
- Verfolgungsjagden (beiderseits!) verbieten.
- In Kleidung beißen nicht zulassen.
- Anspringen verbieten.
Immer
- Egal wie gut sich dein Kind mit deinem Hund versteht: Fremde Hunde sind trotzdem tabu! Immer erst den Besitzer fragen, ob der andere Hund gefasst werden darf.
- Kinder halten sich von raufenden und tobenden Hunden immer fern und gehen nie dazwischen.
- Hunden nie in die Augen starren.
- Kinder nie alleine mit dem Hund lassen.
- Kinder gehen nie mit dem Hund alleine spazieren.
- Kinder zwingen Hunde nie zu etwas.
- Kind darf Hund nie etwas wegnehmen.
- Umgekehrt darf der Hund auch dem Kind nichts wegnehmen.
- Tut der Hund es doch mal, keinesfalls darum rangeln! Dein Kind soll ruhig zu dir kommen, die Lage schildern („petzen“) und du klärst die Situation dann auf.
- Das Kind straft den Hund nicht; schon gar nicht körperlich.
- Dafür sorgen, dass der Hund nicht zu lange allein bleiben muss.
- Der Hund wird nirgendwo unbeaufsichtigt angebunden.
Ruhe & Schlafen
- Dem Hund einen festen Schlafplatz zuweisen.
- Den schlafenden Hund nie wecken und/ oder ärgern.
- Den Hund nicht in seiner Box oder auf seiner Decke stören.
Ausnahme:
Erwachsene dürfen dort stören, wenn sich der Hund gerade einer Maßnahme oder einer Behandlung zu entziehen versucht. - Kinder nehmen den Hund nicht mit ins Bett.
Fressen
- Kind und Hund müssen ungestört essen bzw. fressen können.
- Kein Essen vom Tisch geben.
- Keine Süßigkeiten, Eis, Chips etc. geben.
- Am Futternapf haben Kinder nicht zu suchen.
- Dem Hund kein Futter wegnehmen.
- Aber auch nichts hinzufügen.
- Den Hund nicht beim Fressen stören.
- Kind gibt dem Hund nie alleine Leckerchen.
- Nie die Hand wegziehen, nachdem dem Hund Futter oder Leckerli angeboten wurde.
Erziehung
- Es werden gemeinsame Kommandos überlegt, damit alle für ein und das selbe Kommando dasselbe Wort benutzen.
- Es wird konsequent, leise und fair gearbeitet.
- Der Hund wird nicht ausgeschimpft, wenn er etwas falsch macht.
- Ein Kommando wird nur einmal gegeben. (nicht wiederholen)
- Ein einmal gegebenes Kommando muss ausgeführt werden. (Ampel-System)
- Die Eltern lassen sich nicht durch bettelnde Knopfaugen um die Pfote wickeln.
- Fürs Futter/ Leckerli muss der Hund etwas tun.
- Wenn der gesunde Hund sein Futter nicht zügig frisst, wird es ihm weg genommen und zur nächsten Fütterung wieder angeboten.
- Übungen werden täglich mehrmals in kurzen Trainingseinheiten wiederholt.
Spielen & Toben
- Der Hund bekommt Spielzeug nicht zur freien Verfügung.
- Die Eltern entscheiden, wann die Kinder mit dem Hund spielen dürfen.
- Die Eltern beginnen und beenden ein Spiel.
- Kinder spielen nur in Gegenwart der Eltern mit dem Hund.
- Kinder sollten niemals körperliche Spiele mit Hunden spielen.
- Den Hund nicht dauernd rufen.
- Den Hund nicht hochheben oder herumtragen.
- Nicht hinter dem Hund herlaufen.
- Nicht vor dem Hund weglaufen.
- Den Hund nicht ankreischen oder anschreien.
- Keine Objektspiele (Zerr-/Wurfspiele) oder Raufspiele.
Der Hund schnell merkt, dass er stärker ist und wird dies immer häufiger einsetzen.
Ärgern
Der Hund ist ein Lebewesen wie wir Menschen: Alle Menschen haben Respekt und handeln entsprechend!
- Den Hund nie ärgern.
- Nie etwas nach dem Hund werfen
- Dem Hund nicht am Schwanz, Ohren oder Fell ziehen.
- Den Hund nicht hauen oder treten.
- Den Hund nicht kneifen.
Angst
- Nicht laut oder hektisch werden.
- Wenn ein Hund an dem Kind zerrt oder ihm Angst macht, soll es ruhig stehenbleiben und nie schreiend weglaufen. Stattdessen wegdrehen und Hände in die Hosentaschen stecken.
- Wenn ein fremder Hund angelaufen kommt, umdrehen, Arme runter, Hände in die Hosentaschen.
- Mit möglichst ruhiger Stimme Eltern (oder einen anderen Erwachsenen) rufen, damit sie das Kind unterstützen können.
- Hundehalter herbei rufen, damit er seinen Hund anleint und wegführt.
Tabus
- Tabus (Kinderspielzeuge, Schuhe, Kleidung, … ) und
- Tabuzonen (Kinderzimmer, Betten, Sofa, Badezimmer, …) gemeinsam festlegen.
- Kinderspielzeug gehört den Kindern. Hundespielzeug gehört dem Hund.
- Tabus gelten immer. Auch wenn Mama oder Papa gerade nicht hinschauen.
- Tabus werden immer von Erwachsenen durchgesetzt.