Kromis haaren nicht?
Das ist ein Mythos.
Es stimmt nicht, dass Kromis nicht haaren! Auch Kromis verlieren Fell. Zumindest die rauhaarigen. Wie das bei den Glatten ist, weiß ich nicht. Die Rauhen haaren mal mehr, mal weniger. Nach der Welpenzeit habe ich das Haaren vermehrt festgestellt und auch im Frühjahr wie Herbst. Also genau die Zeiten, in die der übliche Fellwechsel fällt.
Aber selbst, wenn dieser Fellwechsel ansteht, ist das kein Vergleich zu dem, was zum Beispiel ein Golden Retriever an Fell verliert. Kromis haaren also wirklich sehr wenig. Aber wenn man hofft, kein Haar in der Wohnung zu finden,... So ist es nicht.
Was aber definitv stimmt, ist die Tatsache, dass das Fell sehr pflegeleicht ist. Das Fell benötigt nicht wirklich viel Pflege. Beim Kuscheln kommt hin und wieder der Massage-Striegel zum Einsatz, den meine beiden sehr lieben. Weniger beliebt ist der Furminator, der ziemlich auf der Haut zu kratzen oder zu pieksen scheint. Aber den benötigen wir auch nicht wirklich, denn meine beiden haben nicht wirklich viel Unterwolle.
Je nach Grundlänge des Fells kommt die Bürste zum Einsatz. Bei Cataleya also fast täglich, bei Kabou vielleicht einmal die Woche, wobei er es eigentlich nicht nötig hätte. Was beide täglich über sich "ergehen" lassen müssen, ist das Kämmen des Barts. Das mögen beide nicht sonderlich, da es bestimmt auch mal ziept, aber der kann schon mal verknoten oder verkleben; sei es nach dem Fressen oder nach dem Schnüffeln in irgendeiner Kletten-reichen Gegend. Bleibt man da nicht dran, hat man (oder Kromi) irgendwann ein Problem...
Was beim rauhaarigen Kromfohrländer definitiv erforderlich ist, ist das Auskämmen oder Trimmen des abgestorbenen Fells, was er nicht von selbst verliert. Man muss den Kromfohrländer jedoch nicht regelmäßig komplett herunter trimmen. Wenn man es mag, kann man aber auch das tun. Das ist auch nicht sonderlich schwierig und schnell zu erlernen. Immer wenn mir im Haus Fell auffällt, weiß ich, „Es wird wieder Zeit zum Trimmen!"
Keinesfalls darf das rauhaarige Fell geschnitten oder geschoren werden! Das zerstört die Fellstruktur sowie die Pigmentierung. Es kann Jahre dauern, bis sich das Fell davon wieder erholt. Manchmal erholt es sich auch gar nicht mehr. Lediglich um die Augen herum oder an den anderen "delikaten Stellen" greife ich manchmal zur Modellierschere, aber mit Bedacht!
Das viel gepriesene selbstreinigende Fell ist relativ zu betrachten: Solange das Fell oder der Matsch noch feucht ist, haftet der Dreck. Je trockener das Fell wird, desto mehr Dreck fällt ab. Also ja, das Fell ist so gesehen tatsächlich selbstreinigend.
Bei lehmigen Dreck im Fell hat auch das selbstreinigende Fell keine Chance. Der klebt einfach zu gut. Entweder man kämmt es aus, wenn es getrocknet ist. Das kann aber auch mal ziepen. Oder man stellt seinen Schmutzfink ausnahmsweise doch mal schnell unter die Dusche… Dafür braucht es jedoch keinerlei Shampoo - das Wasser reicht bei solchem Dreck vollkommen aus.
Hundeshampoo verwende ich lediglich, wenn sich meine Kromis lecker parfümiert haben. Also so selten wie möglich, damit der natürliche Hautschutz nicht beschädigt wird.